Nach dem Frühstück gingen wir wieder stadteinwärts um die Country Music Hall of Fame zu besuchen. Obwohl nur meine Freundin Studentin ist, bekamen wir alle eine Studenteneintrittskarte. Das Museum ist wohl eines der größten in Sachen Musik. Auf mehreren Stöcken verteilt kann man die Geschichte der Country Musik in den U.S.A erkunden und viele Gegenstände der Musiker bewundern. Außerdem habe ich noch nie in meinem Leben eine so große Sammlung an goldenen Schallplatten gesehen. Als kleine Spielerei konnte man auch seinen eigenen Song aufnehmen und ein CD cover dazu gestalten. Für Freunde der Country Musik ist da Museum sehr zu empfehlen. Die zwei Herren im Souvenirshop waren mit Abstand die freundlichsten Menschen die ich in den drei Wochen getroffen habe. Ich sagte ihnen, dass ich etwas schwierigkeiten mit den Münzen in den Staaten habe und ob sie mir helfen können. Eine von ihnen erklärte mir sofort wieviel jede Münze Wert ist. Sie fragten mich von wo ich bin und hießen mich in Nashville willkommen. Ich war noch nie in einem Land wo die Menschen so nett und zuvorkommend sind. Oder vielleicht einfach nur oberflächlich :D
Dann gingen wir weiter zum Johnny Cash Museum. Für mich als großer Fan ein absolutes Highlight der Reise. Anfangs gab es eine Kostprobe seiner großartigen Songs vom frühen Anfang bis zu seinen letzten Hits. Natürlich konnte man auch persönliche Gegenstände bewundern. Seine Navy Uniform fand ich persönlich am tollsten. Es gab auch viel geschichtliches zu erfahren. Auf einer großen Leinwand konnte man Ausschnitte von vielen Filmen und Serien sehen in denen er mitgespielt hatte. Zum Schluss standen wir dann in einem Souvenirshop wo wir auch anfangs reingegangen sind. Für Fans ist das Museum ein muss. Ich denke wer kein Fan ist wird auch nicht rein gehen. Am Abend machten wir wieder den Brodway unsicher.
Für Fans der guten alten Musik ist die Stadt ein muss. Rund um die Uhr kann man Bands und Straßenmusiker hören. Nicht umsonst gilt Nashville als die Country Stadt schlecht hin. Auch hier war alles sehenswerte gut zu Fuß erreichbar. Am Tag hatte es ca. 20°-30°. In der Nacht kühlte es stark ab. Wenn wir den ganzen Tag bis in die Nacht hinein unterwegs waren mussten wir schon tagsüber unsere Jacken mitschleppen. Auch die Leute waren wieder sehr freundlich. Diesmal wurden wir auch kein einziges mal um Geld oder Zigaretten gebeten.
Nach einem Frühstück im
White Castle fuhren wir nach Hendersonville. Dort haben wir das Grab von Johnny Cash und June Carter Cash besucht. Wir suchten sehr lange und konnten das Grab nicht finden. Nach einer Weile gingen wir zurück zum Eingang und sahen, dass wir vorbei gelaufen waren. Das Grab befand sich mittig und ziemlich am Anfang.

Gegen Abend kamen wir dann in Memphis an. Während dem check in sah ich mir ein paar flyers im Hotel an und sah, dass das
Sun Studio noch geöffnet hat. Wir gaben unser Gepäck in die Zimmer und maschierten gleich los. Im Sun Studio kamen wir noch rechtseitig zur letzten Tour. Der Mann an der Kasse fragte ob wir eine CD von unserer Band mit haben. Das war ziemlich ärgerlich für mich, denn ich habe eine
Band und wollte CD's auf die Reise mit nehmen und in diversen Lokalen verteilen. Habe sie dann aber leider zu Hause vergessen.Wer also eine Band hat sollte unbedingt eine CD mit nehmen. Dann ging die Tour im kleinen aber feinen Sun Studio los. Jerry Lee Lewis, Johnny Cash, Elvis Presley uvm, haben hier ihre Songs aufgenommen. Als erstes stiegen wir eine Treppe hinauf wo wir in einen Raum mit Glasvitrinen geführt wurden. Dort konnten wir diverse Gegenstände der damaligen Künstler bewundern, welche hier ihre Aufnahmen machten. Danach gingen wir die Treppe hinunter ins eigentliche Studio. Hier durfte ich auf dem, mit einem x markierten Platz stehen wo Elivis damals auch Stand als er seinen ersten Song aufgenommen hat. Danach konnten noch alle Bilder mit dem Mikrofon machen durch das er damals gesungen hatte. Nach ca. 45 Minuten war die Tour zu Ende. Im Souvenirshop kaufte ich mir dann ein T-Shirt. Das Sun Studio war für mich ein absolutes Highlight und jeder der ein Fan der guten alten Musik ist sollte vorbei schaun.

Als wir raus gingen war es schon dunkel geworden und wir gingen stadteinwärts Richtung Beale Street. Die Bale Street ist die Touristenmeile schlecht hin in Memphis. Auch hier spielten wie auch in Nashville überall Bands. Wir ingen die Straße vom Anfang bis zum Schluss runter und besuchten dabei ein paar Souvenirshops. Ins Hard Rock Cafe konnten wir nicht rein weil schon alles voll war. Am Ende der Straße war das Jerry Lee Lewis cafe welches ich besuchen wollte. Das cafe besteht aus einer kleinen Bar wo man auch rauchen darf und einen größeren Raum wo eine großartige Elvis Cover band spielte. Nach ein paar Bier riefen wir uns ein Taxi da uns allen die Füße weh taten und der Fußmarsch ins Hotel zurück ca. 30 Minuten gedauert hätte.
4. Tag: Graceland und Gibson Factory
Der nächste Morgen führte uns in das zweit meist besuchte Haus Amerikas. Hier wohnte einst Elvis Presley. Jährlich kommen ca. 600.000 Besucher nach Graceland. Wir entschieden uns für die etwas teuere platinium Tour. Da wir schon früh dran waren mussten wir auch nicht lange anstellen. Danach geht man raus zum Bus, welcher uns zum Haus brachte. Vorher wurden noch Bilder von uns gemacht und jeder bekam ein tablet und Kopfhöhrer. Hier konnte man auch verschiedene Sprachen auswählen. Mit dem tablet sah man immer genau den Raum wo man sich gerade befand. Man konnte einzelne Dinge auswählen um mehr darüber zu erfahren. Als wir mit den Bus beim Haus ankamen gingen wir auch gleich rein.
Der erste Raum der zu besichtigen war, war das Wohnzimmer
wo ein großer Flügel stand.
Danach gingen wir weiter Richtung Schlafzimmer.
Der nächste Raum war das Esszimmer.
Nun gingen wir weiter in die Küche.
Danach folgte sein geliebter Fernsehraum
Der nächste Raum war ein Hobbyraum mit Billardtisch.
Der Filz hatte einen Riss den Elvis selbst verursacht hatte,
als er beim spielen abrutschte.
Dann folgte der berühmte Jungle Room wo Elvis seine
letzten beiden Alben aufnahm.
Wir gingen raus durchs Gelände und danach in die
Hall of Gold, wo man persönliche Gegenstände und
Schallplatten des King's bewundern konnte.
Danach folgten wieder zwei Hobbyräume in denen
Elvis Zeit mit Freunden verbrachte.
Jetzt gingen wir in eine große Halle wo man Kostüme und
Schallplatten bewundern konnte.
Die Stimme die über die Kopfhöhrer zu hören war berichtete
über den plötlichen Tod von Elvis und der letzte Weg führte
uns zu seiner Grabstätte während im Hintergrund
suspicious minds zu hören war.
Die normale Tour wäre jetzt zu Ende. Als nächstes
gingen wir in einen großen Hörsal wo man uns persönliche
Gegenstände und Urkunden von Elvis zeigte.
Danach mussten wir uns eine Weile anstellen um mit den
Bus zu einer Halle zu fahren, wo man die Autos besichtigen
konnte. Vorm einsteigen mussten wir das tablet und die
Kopfhöhrer abgeben
Die Tour war jetzt zu Ende. Wir gingen in ein 50's Diner am Gelände etwas trinken und besuchten die unzähligen Souvenirshops in Graceland. Ich glaube es waren 18 oder so.
Wer in Memphis ist und nicht nach Graceland fährt ist selber schuld. Die Tour war jeden Dollar wert und mit Abstand die beste in den 3 Wochen. Man erfährt sehr viel über den King of Rock'n Roll und wie er gelebt hat. Außerdem ist die Idee mit dem Tablet und den Kopfhöhrern gut gelungen. In knapp 3 Stunden bekommt man für sein Geld so einiges geboten.
Danach fuhren wir zum Taco Bell essen und zurück ins Hotel. Im Hotel sprachen wir darüber was wir als nächstes tun. Da wir uns nicht einig waren teilten wir uns auf. Meine Freundin und ich gingen in die Gibson Factory während die anderen im Hotel blieben. Die Gibson Factory liegt gleich bei der Beale Street. Nach einiger Wartezeit ging die Tour auch gleich los. Der Tourguide erzählte etwas über die Entstehungsgeschichte von Gibson und dann gingen wir rein. Wir mussten alle Schutzbrillen aufsetzen und durften während der Tour keine Bilder machen. Wir gingen durch und sahen die Produktion einer Gibson Gitarre von Anfang bis zum Schluss. War jetzt nicht wirklich spannend, jedoch interessant zu sehen wie eine Gitarre hergestellt wird. Zum Schluss kaufte ich mir noch ein blackdrum im Shop.

Danach gingen wir ins Hard Rock Cafe während die anderen im FedExForum ein NBA Match verfolgten. Das Hard Rock Cafe in Memphis ist eines der schönsten in dem ich je war. Ich war bereits in 30. Wir bestellten uns etwas zu essen und plauderten mit den freunlichen Kellner. Als das NBA Match zu Ende war gingen wir wieder alle gemeinsam ins Jerry Lee Lewis Cafe und anschließend in eine Karaoke Bar. Gegen 2 Uhr früh fuhren wir mit dem Taxi ins Hotel zurück.
Fazit Memphis
Wir haben im vorhinein viel darüber gehört und gelesen, dass Memphis sehr gefährlich sein soll. Laut einer Internetseite die zweitgefährlichste Stadt in den U.S.A. Dementsprechend waren wir auch vorsichtig. Die Atraktionen in Memphis sind zwar sehr sehenswert, jedoch ist die Stadt außerhalb von Zentrum alles andere als schön. Auch die Beale Street konnte mich nicht wirklich begeistern. Überall wird man angequatscht und in die Lokale gelockt. Auch die Souvenirshops waren viel zu teuer und die Auswahl ließ zu wünschen übrig. Beim Brodway in Nashville war das ganz anders. Ich fand es sehr schade weil ich mich auf Memphis am meisten gefreut habe. Jedoch muss man als Musikbegeisterter einmal dort gewesen sein. Besonders wegen Graceland und den Sun Studios.